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Februar 2010 - Hilfe für Madeira

Dauerregen auf der Atlantikinsel hatte sich nach Augenzeugenberichten in der Nacht zum Samstag, den 20. Februar, zu sintflutartigen Wolkenbrüchen entwickelt, die zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen führten. Die Wassermassen spülten Autos ins Meer, zerstörten mehrere Brücken und rissen Bäume um. In einigen Gegenden fiel der Strom aus. Die Sturmböen erreichten mancherorts Geschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern. Der Flughafen musste geschlossen werden. Auch zahlreiche Straßen waren unpassierbar.

Am Montag, den 22. Februar, kam der Hilferuf von Bürgermeister Dr. Miguel Albuquerque und dem Funchaler Feuerwehrchef an die Partnerstadt Leichlingen. Die Vorbereitungen zur technischen Unterstützung der Feuerwehr-Kameraden auf der Insel Madeira liefen sofort auf Hochtouren. Das Material, wie elektrische Tauchpumpen, Schläuche, Kabeltrommeln und Scheinwerfer wurden in den Gerätewagen-Logistik gepackt. Noch Montagabend wurde das Gerät am Köln/Bonner Flughafen eingecheckt. Begleitet wird das Material von drei Einsatzkräften des Löschzuges I. Unter ihnen der Leichlinger Wehrleiter Horst Schmidtberg. Am 23. Februar, um fünf Uhr startete eine Boing 737-800 der TUIfly nach Funchal auf Madeira. Die Kosten für den Transport des siebenhundert Kilogramm schweren Materials übernahm dankenswerter Weise die Firma TUIfly

Die Leichlinger Kameraden STBI Horst Schmidtberg, OBM Jens-Uwe Kurth und BM Bernd Thomsen sind in Funchal angekommen. Zur willkommenen Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort sind sie sofort mit ihrem Material eingesetzt worden. Keller und Tiefgaragen werden leergepumpt.

24. Februar, 23:20 Uhr: Info der Leichlinger Kameraden aus Madeira:  "die Schäden sind enorm - unvorstellbar... unsere Tauchpumpen kommen gerade zur rechten Zeit, da erst jetzt die Stromversorgung wieder eingeschaltet werden kann. Notstromaggegate sind nur sehr wenige vorhanden. Dies ist ein echter Mangel. Unsere Tauchpumpen und unsere Hilfe werden von den Betroffenen und den Madeiriensern gerne in Anspruch genommen. Ein Hubschrauber ist sehr hilfreich zur Lageerkundung. Polizeikräfte sind vom Festkland in großer Anzahl eingetroffen. Wir drei Leichlinger sind die Einzigen von außerhalb. Dies findet sehr großes Interesse in der Bevölkerung und den Medien. Eine Tauchpumpe hat den Dauereinsatz nicht überstanden und ist defekt. Ein Berufsfeuerwehrmann, ein Polizist und ein Sanitäter sind verstorben. Ca. 20 Personen werden noch vermisst. Die Kanäle sind voll mit Geröll und riesigen Steinen. Das Wasser ist über den Straßen und Brücken geströmt. Der südliche Bereich von Madeira ist stark betroffen. Steine und Geröll sind in der Altstatdt fast bis an die Decke der Ladenlokale. Viele Keller und bis zu viergeschossige Tiefgaragen sind immer noch überflutet. Der Kernbereich von Funchal ist für den Individualverkehr weiträumig abgesperrt. Gegenüber der Feuerwache ist die Wand des Kanals auf einer Länge von über 200 Meter und die Straße bergauf weggespült. Wir sind seid der Ankunft mit den Pumpen ständig in Einsatz und haben letzte Nacht ca. 5 Stunden geschlafen. Viele Grüße von allen uns bekannten Bombeiros an die Feuerwehreinsatzkräfte von Leichlingen. Wir sind in der Feuerwache untergebracht und sind auch für die technische Hilfe oder Brandeinsätze eingeteilt. Nun gibt es Abendessen in der Wache. Grüsse an alle Feuerwehrkameraden/innen in Leichlingen wünschen Horst Schmidtberg, Jens-Uwe Kurth und Bernd Thomsen.

3. März: Die drei Leichlinger Feuerwehreinsatzkräfte Jens-Uwe Kurt, Horst Schmidtberg und Bernd Thomsen sind nach einer anstrengenden Woche von ihrem Hilfseinsatz in Funchal / Madeira erschöpft nach Leichlingen zurück gekehrt.Die Schäden auf der Insel sind insbesondere in Funchal und Ribeira Brava sehr groß. Die Aufräumarbeiten sind im vollen Gange. Die  meisten Sehenswürdigkeiten der Blumeninsel können – mit kleinen Einschränkungen oder auf Umwegen - wieder besichtigt werden.Die Kreuzfahrtschiffe machen bereits wieder Station im Hafen von Funchal. Trotz der bereits wieder einkehrenden Normalität sind die Schäden bei der betroffenen Bevölkerung auf Madeira sehr groß. Da die Infrastruktur der Insel vollkommen intakt ist, sind zur Unterstützung der notleidenden Bevölkerung Geldspenden sehr willkommen.

 

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